Keine Gäste, keine Kekse.

Man sollte es nicht glauben, aber es gibt auch mal Tage, da hat man keine Reservierung. Keine Gäste! Der Januar ist generell ein sehr ruhiger Monat, das ist auch bei uns im Vom Fass-Geschäft in Schwabach so. Und wie im "Fass" kann man die Zeit prima nutzen, um mal wieder richtig sauber zu machen.

Trotzdem wird so ein ruhiger Tag im Schwarzen Adler intensiv genutzt, zum Beispiel um diverse Vorbereitungsarbeiten zu tätigen. Zum Beispiel steht auf dem Herd ein Topf, gefühlt doppelt so groß wie eine Kinderbadewanne, bis unter den Rand gefüllt mit köstlich duftendem Fond.
Hier brodeln geschätzte 25 Liter Fond für die nächsten Tage. 


Heute darf ich Tobi, dem Pattisier, etwas genauer über die Schulter schauen und soweit es geht ihn unterstützen. Das ist bei ihm allerdings nicht so einfach, denn Tobi ist eine Maschine. In überirdischer Geschwindigkeit schleift er die Brote, die er wie jeden Tag frisch backt. Im Kopf hat er schon wieder die nächsten drei Schritte, und wenn ich ihm eine Zwischenfrage stelle, dann merke ich, wie ich ihn ein bisschen aus seinem Arbeitstakt werfe. Ich werde fast ein wenig nervös, als er es mich auch einmal versuchen lässt. Bis ich mit einem Brot fertig bin, hat er die anderen fünf schon in die Gärkörbchen verfrachtet. Aber er ist gnädig mit mir und gibt mir hilfreiche Tipps!
Es ist eine Freude, beim Brot backen zuzusehen!

Danach bereiten wir die Äpfel für das Dessert vor. Die geschälten Äpfel werden mit einem Apfelsud aus den Schalen und jeweils einer Vanilleschote vakuumiert und sanft im Kombidämpfer gegart. Die gibt es später zum Apfeldessert.
Jetzt kommt noch Apfelsud aus den Schalen dazu
und dann werden sie Apfelhälften für das Dessert im Dampf gegart.

Plötzlich kommt Leben in die Küche: Lennart scheucht das ganze Team auf und jeder muss seinen Posten putzen. Und zwar jeden Quadratmillimeter, also auch die Schränke innen und außen (übrigens kann man mit Volbeat auf voller Lautstärke ganz prima putzen)! Irgendwie fühle ich mich jetzt ein wenig hilflos. Die Handgriffe sind so routiniert, dass ich in dem Moment wahrscheinlich eher hinderlich als hilfreich bin. Also mache ich mich anderweitig nützlich und kümmere mich ums Perso-Essen. Diesmal gibt es Bratkartoffeln.
Schnibbeln kann ich jetzt. 

Nachdem alle sauber ist, mache ich für Judith noch Apfel-Gel für den nächsten Tag. Und dann mache ich Feierabend. Tschüss, bis morgen!

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